Logisch, denn Messen und Events bilden einen unumstößlichen Eckpfeiler der Außenkommunikation und Lead-Generierung vieler Unternehmen. Mit höchsten Budgets bietet der eigene Messestand nicht nur den Raum zum funktionalen Austausch, sondern gilt auch als Aushängeschild für Schaffenskraft, Erfolg und Vision. So wundert es nicht, dass nach einer anfänglichen Schockstarre angesichts des wegbrechenden Messegeschäfts schnell nach Alternativen gesucht wurde.
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Hohe mediale Beachtung: Der virtuelle Messestand von VW
So weit so gut. Was läge also näher als den eigenen Auftritt ins Web zu holen. Die Einstiegshürden sind gering, die Technologie erprobt und 3D-Renderings vom geplanten Messestand vorhanden. Konfektioniert mit Video Playern und Download-Möglichkeiten lässt sich so, sehr schnell und zum überschaubaren Invest, ein digitaler Konterpart erstellen. Aus der Not geboren, bietet der virtuelle Messestand durchaus eine Vielzahl von Vorteilen: Örtlich und zeitlich ungebunden, öffnet man sich nicht nur einem breiteren Fachpublikum, sondern Interessierten aus der ganzen Welt. Wie sich jetzt schon zeigt, können gut umgesetzte Lösungen zudem zusätzliche PR-Effekte auslösen und eine große Aufmerksamkeit über die eigentliche Zielgruppe hinaus auslösen.
Die eingängige Notlösung bietet also auch neue Perspektiven und es scheint durchaus erwartbar, dass das Thema Digitaler Messestand sich aus seiner Rolle als Minimal Alternative emanzipiert und zukünftig einen eigenen Stellenwert erreicht. Es ist also der ideale Zeitpunkt, sich um eine Lösung zu bemühen, die die Möglichkeiten physischer Interaktion mit den Vorteilen digitaler Mittel verknüpft.
Das reale Messe-Erlebnis ist eine multisensorische Erfahrung: Musik und Gesprächsfetzen, alte und neue Gesichter, ein Handschlag zur Begrüßung und ein Kaffee zur Pause. Man begutachtet neue Entwicklungen, erste Prototypen und serienreife Produkte, spricht über das kommende Jahr und empfängt mal mehr, mal weniger begrüßenswerte Incentives. Die Marke bekommt ein menschliches Gesicht und für viele Besucher ist es eine seltene Gelegenheit zum informellen, fachbezogenen Austausch. Wer dabei die digitale Alternative als eine reine Präsentation der eigenen Inhalte versteht, denkt zu kurz.
Die technischen Möglichkeiten sind vorhanden und an anderer Stelle durchaus etabliert. Live Chat und Videofunktion ermöglichen den persönlichen Kontakt, als Keynote für die große Hörerschaft oder im vertraulichen Vier-Augen-Gespräch. Multiplayer-Mechaniken und digitale Avatare lassen das vormals leblose CAD-Rendering zur kollektiven Erfahrung werden. Moderne Technologien wie Augmented Reality holen die Produktpräsentation nahezu anfassbar ins eigene Wohnzimmer. Darüber hinaus lässt die Kombination aus persönlichem Profil und Nutzungsanalyse klare Aussagen zum Erfolg einzelner Maßnahmen und der allgemeinen Nutzung zu, wie sie im realen Messeleben niemals möglich wären.
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Damit diese gelingt, müssen zunächst die richtigen Fragen gestellt werden, vor allem aus der richtigen Perspektive. Nutzerzentrierung ist nicht umsonst eines der wichtigsten Schlagworte, wenn es um die Gestaltung erfolgreicher, digitaler Erlebnisse geht. Die zentrale Frage sollte also nicht lauten: Wie spiegele ich meinen Messestand für den Browser? – sondern vielmehr: Wie bediene ich die Bedürfnisse meiner Besucher im Interesse meiner eigenen Ziele, um eine bestmögliche Erfahrung für alle Beteiligten zu schaffen?
Damit werden die Vorteile digitaler Medien dann idealerweise auch zum Vehikel erfolgreicher Kommunikation und nicht nur zum Substitut bestehender Maßnahmen. Am Ende sollte der digitale Messestand eben auch zum Verweilen einladen, Besucher aktivieren und Austausch fördern, um am Ende langfristig und nachhaltig zu begeistern.
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Daniel Dormann ist Technical Director bei Fluur und freut sich über einen produktiven Austausch unter +49 221 22 20 1996, per E-Mail oder über das Kontaktformular am Ende der Seite.